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Vielfalt und Chancengerechtigkeit in Studium und Lehre

Die soziale Öffnung der Hochschulen und das Streben nach größerer Bildungsgerechtigkeit bedingt, dass die Hochschulen einer immer heterogeneren Gruppe von Studierenden gerecht werden müssen. An der Universität zu Köln studieren rund 50.000 Menschen. 40 % der Studierenden sind Männer, 60 % Frauen, ca. 10 % der Studierenden stammen aus dem Ausland (mehr dazu finden Sie in der Kurzstatistik zum Wintersemester 2016/17), ca. 2 % der Studierenden weisen eine starke gesundheitliche Beeinträchtigung mit entsprechenden Studieneinschränkungen auf.

Die aktuelle deutschlandweite Studie zur Vielfalt der Studierendenschaft an deutschen Hochschulen CHE-QUEST  zeigt zudem auf, dass rund 9 % der Studierenden psychische oder physische Einschränkungen bei der Bewältigung ihres Studiums zu kompensieren haben. Zugleich wird im Zusammenhang mit zusätzlichen Verantwortungsbereichen neben dem Studium und der finanziellen Sicherung aufgezeigt, dass rund 5 % der Studierenden Kinder zu betreuen hat, rund 4 % sind mit Pflegeverantwortung von Familienangehörigen betraut. Dazu kommen u.a. junge Erwachsene, die als 1. Generation ihrer Familien ein Studium aufnehmen, Jugendliche aus Familien mit Zuwanderungshintergrund und bereits beruflich Qualifizierte.

Diese Vielfalt an sozio-kulturellen Hintergründen und damit verbundenen individuellen Lebenslagen gilt es bei der Gestaltung von Studium und Lehre zu berücksichtigen, um Chancengleichheit zu sichern und um die Potenziale dieser Vielfalt für ein attraktives und qualitativ hochwertiges Studium an der Universität zu Köln zu nutzen.

  • Studierende sollen mit ihren unterschiedlichen Wissens- und Erfahrungshorizonten sowie Lebenslagen angesprochen und ernst genommen werden und entsprechende Rahmenbedingungen vorfinden, die ein zielorientiertes und selbstbestimmtes Lernen für alle ermöglichen.
  • Lehrende sollen dabei unterstützt werden, diese Vielfalt als Potenzial für eine qualitativ hochwertige Lehre anzuerkennen und zur Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen anzuregen.
  • Die Universität zu Köln schafft die notwendigen Rahmenbedingungen, um ein an Vielfalt und Chancengleichheit orientiertes Lehren und Lernen zu ermöglichen.

Im Handlungsfeld Chancengerechtigkeit an der Universität zu Köln sind im Kontext der Modellakkreditierung "Studieren in Köln" verschiedene Kernanliegen zur Integration von Chancengerechtigkeit und Vielfalt in Studium und Lehre formuliert, die in den Qualitätssicherungssystemen zur (Re-)Akkreditierung von Studiengängen (Modellbericht, Checklisten, Leitfäden) Berücksichtigung finden.

  1. Chancengleichheit im Zugang zum Studium
  2. Vereinbarkeit von Studium und individuellen Lebenslagen
  3. Zielgruppengerechte Beratungs- und Mentoring-Angebote
  4. Hochschullehre gender- und diversitygerecht gestalten
  5. Integration von Geschlechterforschung und Diversity-Studies in die Curricula
  6. Chancengleiche Berufsbefähigung und Sicherung der Chancen am Arbeitsmarkt
  7. Chancengerechtigkeit im Qualitätsmanagement